Monat: Dezember 2015

Heilig ist dein Name

Mit einem Freund, den ich als meinen geistlichen Mentor betrachte, unterhielt ich mich einmal darüber, wie wir den Namen Gottes missbrauchen. „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen“, heißt es im dritten Gebot (2.Mose 20,7). Wir meinen vielleicht, wir sollten nicht fluchen oder Gottes Namen beiläufig oder achtlos verwenden. Aber mein Mentor verpasst kaum eine Gelegenheit, mir zu erklären, was wahrer Glaube ist. Er forderte mich auf, mir zu überlegen, wie wir Gottes Namen sonst noch missbrauchen.

Gewusst wie

Mein Freund Charlie und ich arbeiteten eine Zeitlang für einen Möbelladen, für den wir die Ware ausfuhren. Dabei wurden wir oft von einem Innendekorateur begleitet. Er redete mit den Käufern, während wir die Möbel ins Haus trugen. Manchmal mussten wir die Sachen mehrere Stockwerke nach oben schleppen. Oft wünschten wir, wir könnten mit dem Innendekorateur tauschen!

Lasst uns feiern!

Als Asamoah Gyan aus Ghana bei der Fußballweltmeisterschaft 2014 gegen Deutschland ein Tor geschossen hatte, führte er mit seinem Team einen kleinen Tanz auf.  Als Miroslav Klose ein paar Minuten später für Deutschland traf, schlug er eine Rolle vorwärts. „Rituale im Fußball sind so faszinierend, weil sie etwas vom Charakter, den Werten und Interessen der Spieler zeigen“, sagt Clint Mathis, der 2002 für die Vereinigten Staaten spielte.

Wie man vollkommen wird

W eihnachten ist die Zeit, wo alles perfekt sein soll. Wir wollen ein vollkommenes Fest und setzen alles daran, es herbeizuführen. Wir suchen nach dem idealen Geschenk. Wir planen das ideale Festessen und suchen die schönsten Karten oder schreiben den perfekten Brief. Wenn Wunsch und Wirklichkeit zu weit auseinander klaffen, sind wir enttäuscht und entmutigt. Das sorgfältig ausgewählte Geschenk ruft nur ein halbherziges „Danke“ hervor. Das Essen ist verkocht. Wir entdecken einen Fehler auf den Karten, die wir verschickt haben. Die Kinder streiten um die Spielsachen. Und die Erwachsenen kramen alte Probleme hervor.

Hunger nach Gott

A-poe-la-pi ist ein alter Mann. Er gehört zu den Akha, einem Bergvolk in der chinesischen Provinz Yunnan. Als wir ihn vor kurzem auf einer Missionsreise besuchten,  erzählte er uns, dass er die wöchentliche Bibelstunde nicht besuchen konnte, weil es so heftig geregnet hatte. „Könnt ihr mir Gottes Wort auslegen?“, flehte er uns an.

Fliegende Hunde

Die fliegenden Hunde aus dem Zweiten Weltkrieg faszinieren mich. Bei ihren Vorbereitungen für die Invasion (am 6. Juni 1944) brauchten die alliierten Truppen den ausgeprägten Geruchssinn von Hunden. Sie sollten ihnen Minen erschnüffeln und die Soldaten vor Gefahren warnen. Und der einzige Weg, die Hunde zu den Truppen hinter der Frontlinie zu bringen, war mit dem Fallschirm. Aber Hunde sind keine Fallschirmspringer. Sie haben davor instinktiv Angst—und nicht nur sie, wenn wir ehrlich sind. Nach wochenlangem Training hatten die Hunde jedoch gelernt, ihren Herrchen so weit zu vertrauen, dass sie auf ihren Befehl hin sprangen.

Fliegen schießen

Macarena Valdes, eine chilenische Topographin, hat entscheidend zur Rettung der 33 chilenischen Grubenarbeiter beigetragen, die im Oktober 2010 nach einer Explosion in einem Schacht eingeschlossen waren. Die Suche nach der richtigen Stelle für die Bohrung war, „als ob man versucht, auf 700 Meter Entfernung eine Fliege zu schießen“, sagte sie später. Doch dank ihrer Erfahrung war sie in der Lage, den Bohrer an die richtige Stelle zu dirigieren. Damit bahnte sie den Weg für die dramatische Rettung.

Keine Buße

Der Polizist, der eine Frau anhielt, weil ihre kleine Tochter nicht im vorgeschriebenen Kindersitz saß, hätte ihr wegen Verletzung der Verkehrsregeln eine Buße aufbrummen können. Stattdessen forderte er Mutter und Tochter auf, ihn zu einem nahen Laden zu begleiten, wo er ihnen höchstpersönlich den Kindersitz bezahlte. Die Mutter machte gerade eine schwierige Zeit durch und konnte sich die Ausgabe nicht leisten.

Das perfekte Geschenk

Jedes Jahr gibt es in unserem botanischen Garten eine internationale Krippenausstellung. Am besten gefällt mir eine französische Weihnachtskrippe. Statt der üblichen Hirten und Weisen mit Geschenken aus Gold, Weihrauch und Myrrhe zeigt sie, wie Menschen aus einem französischen Dorf dem Kind ihre Gaben bringen. Sie bringen Brot, Wein, Käse, Blumen und andere Dinge, die sie dank Gottes Hilfe produzieren konnten. Das lässt mich an das Gebot aus dem Alten Testament denken, die Erstlingsfrüchte unserer Arbeit zum Haus Gottes zu bringen (2.Mose 23,16-19). Die Krippenszene verdeutlicht, dass alles, was wir haben, von Gott kommt. Alles, was wir zu geben haben, ist also etwas, was Gott uns gegeben hat.

Ein treuer Diener

Madaleno ist Maurer. Von Montag bis Donnerstag baut er Mauern und repariert Dächer. Er ist ruhig, verlässlich und fleißig. Von Freitag bis Sonntag geht er in die Berge, um Gottes Wort zu verkünden. Madaleno spricht Nahuatl, einen mexikanischen Dialekt, so dass er den Menschen in diesem Gebiet die gute Nachricht von Jesus verständlich weitergeben kann. Mit 70 baut er immer noch Häuser, aber er baut auch am Reich Gottes.

Die Geburt von Weihnachten

W ar es für die junge Maria wirklich eine gute Nachricht, die der Engel Gabriel ihr und dann auch den Hirten überbrachte (Luk. 1,26-27; 2,10)? Vielleicht dachte sie: Wie soll ich der Familie erklären, dass ich schwanger bin? Wird mein Verlobter, Josef, die Verlobung lösen? Was werden die Leute sagen? Und selbst wenn ich am Leben bleibe, wie soll ich als Mutter allein zurechtkommen?

Darum geht es an Weihnachten

V or fünfzig Jahren war Weihnachten mit Charlie Brown zum ersten Mal im Fernsehen zu sehen. Einige meinten, das wolle doch niemand sehen, andere befürchteten, die Bibelverse könnten die Zuschauer verärgern. Manche wollten, dass der Verfasser die Weihnachtsgeschichte wegließ, aber Charles Schulz wollte sie drin behalten. Die Sendung wurde ein Riesenerfolg und läuft seit 1965 jedes Jahr.

Sorgenfrei

Immer auf dem Laufenden bleiben zu wollen, hat auch seine Nachteile, denn schlechte Nachrichten verkaufen sich besser als gute. Wie schnell drehen sich unsere Gedanken dann nur noch um die Vergehen von Einzelnen, Gruppen oder Regierungen, gegen die wir doch nichts unternehmen können.

Kein Grund zur Freude

Im Stamm der Akan in Ghana gibt es ein Sprichwort: „Die Eidechse ärgert sich nicht so sehr über die Jungen, die mit Steinen nach ihr werfen, sondern über die, die dabeistehen und sich darüber freuen!“ Sich über den Sturz eines anderen zu freuen ist, als ob man selbst dazu beigetragen hat oder ihm noch Übleres wünscht.

Am Glasstrand

Anfang des 20. Jahrhunderts entsorgten die Bewohner von Fort Bragg in Kalifornien ihren Abfall, indem sie ihn einfach über die Klippen auf den nahen Strand warfen.  Büchsen, Flaschen, Geschirr und Haushaltsabfälle häuften sich zu einem riesigen, ekligen Haufen an. Auch als man schließlich zu einer anderen Art von Abfallentsorgung überging, blieb die Müllhalde ein Stein des Anstoßes.